Man nehme eine der Ausfahrten am Freeway, an dem bereits ausgeschildert ist, was einen an Geschäften erwartet. Safeway für Lebensmittel, Home Depot (unser Obi), Starbucks darf nicht fehlen, Macys, das Bekleidungskaufhaus und Ketten wie Gap, Old Navy, auch besonders beliebt Bed&Bath and Beyond. Hier stehen bis zur Decke Bratpfannen, Geschirr, Bügeleisen etc.
Man kommt auf einen riesigen Parkplatz, die Geschäfte um einen herum sind auch nicht gerade klein. Shoppingmalls, das „mächtig pumpende Herz des Kapitalismus“. Beim Betreten des Safeways erwartetet einen immer die gleiche Anordnung: Vorne links die Sandwichtheke, dahinter Kuchen und Wein. An der Rückwand Milch, Fleisch und Butter. Und rechts die Gemüse- und Obstabteilung.
Dazwischen Regale um Regale mit Produkten. Wie entscheidet man sich zwischen 50 verschiedenen Orangensaftsorten, die noch meistens in riesigen Flaschensind? Oder wie wählt man die richtige Cornflakessorte bei einer Auswahl über 10 Meter Regallänge? Wenn man dann eine Weile herumgeirrt ist und alles ausgesucht hat, stellt man sich an der Kasse an. Besonders attraktiv die Sonderangebote. Im Doppelpack günstiger und die Safeway Clubkarte haben wir auch. Also an der Kasse geht es langsam vorwärts, dafür freundlich. Dag und ich wurden doch tatsächlich mal gefragt, ob wir Geschwister sind. Und dann, der besondere Service: Alles wird eingepackt und wieder in den Wagen gepackt oder sogar zum Auto getragen.
Die Vertauschbarkeit vieler Geschäfte, Schnellrestaurants oder Motels macht sie nicht langweilig und austauschbar, sondern sie geben diesen beruhigenden Effekt der Vorhersehbarkeit. Bei dieser Diversität an Menschen, Kulturen und Ethnien eine Konstante. So sehen das die Menschen hier und kennen es nicht anders.
Die Öffnungszeiten sind auch ein Kapitel für sich. Die meisten Geschäfte haben bis 9 Uhr geöffnet und sind auch am Sonntag offen. Safeway hat 24 Stunden, 7 Tage die Woche auf. Da müsste man doch tatsächlich mal nachts um 3 Uhr hingehen und einkaufen. Was muss das für ein Gefühl sein. An die bequemen Öffnungszeiten gewöhnt man sich schnell, ist aber auch nicht mehr gezwungen, sich zu organisieren. Man kann ja immer los und muss sich nicht am Samstag überlegen, was man am Sonntag kochen will. Und der Einkaufsrausch nimmt kein Ende. Ach ja, die besonderen Angebote gibt es immer an den Public Holidays, also an den Feiertagen. Man stelle sich das in Deutschland vor. Die Feiertage als die Tage, an denen ich mit aller Hingabe shoppen gehen kann.